Ein HP15c-Simulator mit echtem Mehrwert
Ein Taschenrechner-Klassiker für den PC
Den HP15c gibt es nun nach einer jahrelangen Pause wieder zu kaufen. Dieser programmierbare, nach der UPN-Logik arbeitende wissenschaftliche Taschenrechner wartet in der limitierten Collector´s Edition mit 130 Funktionen, 672 speicherbaren Rechenschritten und höherem Tempo auf. Wer sich vor dem Kauf dieses Rechenboliden von dessen Talenten überzeugen möchte, kann dies mit einem Emulator tun, der das reale Gerät nahezu perfekt simuliert.
Taschenrechner sind heute dank des technischen Fortschritts wesentlich leistungsstärker als die vor einigen Jahrzehnten auf den Markt gekommenen Geräte. Doch bereits im Jahre 1982 ist mit dem HP 15 c ein Rechenbolide auf den Markt gekommen, der auch heute noch problemlos mit modernen Geräten mithalten kann.
Bereits damals bot er Nullstellenbestimmung, numerische Integration, Rechnen mit Komplexen Zahlen und umfangreiche Matrizenfunktionen, sowie Flags und Vergleichsfunktionen. Der Produktionszeitraum des HP 15 c erstreckte sich von 1982 bis ins Jahr 1989. Im Jahr 2011 wurde ein optisch und funktional zum Original weitgehend identisches Nachfolgegerät unter dem Namen „Limited Edition“ angeboten, das schnell vergriffen war.
Aufgrund der hohen Nachfrage wird aktuell die HP 15C Collector's Edition angeboten, wobei das klassische Design beibehalten und zudem die Verarbeitungsgeschwindigkeit wesentlich erhöht wurde.
Die erste Berechnung:
Eine einfache Berechnung mittels der Winkelfunktionen zeigt, dass der HP 15 c sich bestens dazu eignet, etwa Lochabstände zu berechnen, um Bohrungen mittels einer manuell bedienten Fräs- oder Bohrmaschine in ein Werkstück einzubringen. Und da die dazu nötigen Rechenschritte sich auch als Programm ablegen lassen, sind ähnliche Aufgaben rasch erledigt.
Die Strecke c beträgt 20 Millimeter, während die Winkel 30 und 60 Grad betragen. Für die manuelle Berechnung der gesuchten Werte von a1 und b1 sind beim HP 15 c folgende Schritte nötig:
Es fällt sofort auf, dass es bei diesem Rechner keine ist-gleich-Taste (=) gibt, da diese in der umgekehrten polnischen Notation nicht benötigt wird. Bei dieser Rechenart wird zunächst der Zahlenwert eingegeben und danach die Funktion ausgelöst, die darauf anzuwenden ist. Das Ergebnis des Sinus aus 30 wird im Speicher abgelegt, danach kann die Zahl 20 eingegeben werden. Wird nun die Multiplikations-Taste betätigt, wird der Speicherinhalt (0,5) mit der Zahl 20 Multipliziert, was den Wert 10 für a1 zum Ergebnis hat.
Der Wert von b1 beträgt demnach 17,32 Millimeter. Wie zu sehen ist, sind bis auf die Sin/Cos-Tasten stets die gleichen Tasten zu betätigen, um die Koordinaten der Bohrungsmittelpunkte zu ermitteln. Dies kann mit dem HP 15 c automatisiert werden.
Grundsätzlich besteht ein Programm für den HP 15 c aus der gleichen Tastenfolge wie bei der manuellen Lösung der Rechenaufgabe. Es muss lediglich noch der Anfang sowie das Ende des Programms gekennzeichnet werden, damit es im Speicher des HP 15c kein Durcheinander gibt. Zudem muss das Programm die Eingabe neuer Daten ermöglichen, wenn die Rechnung mit alternativen Werten erneut durchgeführt werden soll.
Um Programme zu erstellen, die den Wert von a beziehungsweise b ermitteln, sind folgende Schritte auszuführen:
Wichtig!
Die beiden Programme unterscheiden sich im Programmanfang (B/C) sowie in der trigonometrischen Funktion (Sin/Cos).
Nachdem die Programme eingegeben wurden, können die Werte der Strecken a und b für die Winkel 30 sowie 60 Grad berechnet werden.
Information:
Sollte der Emulator des HP 15 c nicht unmittelbar die korrekten Werte nach dem Programmieren anzeigen, so sind noch alte Werte im Speicher. In diesem Fall einfach eine neue Rechnung starten, dann sollte das Problem behoben sein.
Übrigens:
Programme bleiben auch nach dem Ausschalten des HP 15 c erhalten, sodass die erneute Eingabe bereits eingespeicherter Programme unnötig ist. Eine tolle Sache!
Mit den bisherigen Programmen können nur die Koordinaten für einen Teilkreis mit einem Durchmesser von 40 Millimeter berechnet werden. Um diese Einschränkung zu beseitigen, ist es nötig, das Programm zu erweitern.
Zunächst soll das Programm in die Lage kommen, den Winkel und die Länge der Strecke c abzufragen, um daraus den Wert für die Strecke b zu berechnen.
Erläuterung zum Programmablauf:
Nachdem im Schritt 1 der Winkelwert (30 Grad) eingegeben wurde, berechnet der HP 15 c den Cosinus für diesen Winkel und zeigt diesen im Display an. Der im Programm eingebaut Befehl R/S (Run/Stop) hält das Programm an, was es ermöglicht, nun den Wert für die Strecke c (20mm) einzugeben. Nachdem der Wert über die Tastatur eingegeben wurde, kann über die Taste R/S der unterbrochene Programmlauf neu gestartet werden, woraufhin das Ergebnis für den Wert b im Display ausgegeben wird (17,3205mm).
Programmerweiterung de luxe:
Das Programm soll nun so erweitert werden, dass zusätzlich zum Wert b der Wert a berechnet wird, sodass in einem Rutsch die Bohrungskoordinaten für beliebige Winkel und Teilungskreise berechnet werden.
Erweitertes Programm ausführen:
Zur Artikelbestimmung ist der Button „+…Neu“ anzuklicken, woraufhin auf der rechten Seite im Fenster „Positionen hinzufügen: Artikel“ alle lieferbaren Artikel und Dienstleistungen eingeblendet werden.
Praxistipp:
Da der HP 15 c bis zu 25 Programme (A bis E, 0 bis 9, .0 bis .9) aufnehmen kann, macht es Sinn, zu vermerken, in welchem Programm in welcher Reihenfolge welche Werte einzugeben sind. Dies könnte wie folgt aussehen: