Drehen in alle Richtungen entlang der Y-Achse

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Neues Bearbeitungsverfahren ermöglicht, mehrere komplexe Bauteilmerkmale mit nur einem Werkzeug zu drehen

Sandvik Coromant stellt ein neues Verfahren zum Drehen komplexer Formen und Taschen mit nur einem Werkzeug vor. Zu den Vorteilen der Drehbearbeitung entlang der Y-Achse zählen kürzere Durchlaufzeiten, eine verbesserte Oberflächenqualität und ein stabilerer Bearbeitungsprozess.

Zuletzt hat sich das Drehen mit Neuentwicklungen wie PrimeTurning™ – dem Drehen in alle Richtungen, dem nichtlinearen Drehen und dem Interpolationsdrehen enorm weiterentwickelt. Staffan Lundström, Produktmanager für das Drehen bei Sandvik Coromant, ist überzeugt: „Man kann sicherlich sagen, dass diese Fortschritte in Verbindung mit den erweiterten Möglichkeiten moderner Maschinen und CAM-Software den Weg für das neue Y-Achsen-Drehverfahren geebnet haben. Und mit den Werkzeugen und Methoden, die uns nun zur Verfügung stehen, freuen wir uns darauf, die Möglichkeiten zu erkunden, die das unseren Kunden bietet.“

Wie funktioniert das Y-Achsen-Drehen? Wie der Name schon sagt, wird bei diesem neuen Verfahren insbesondere die Y-Achse genutzt, wobei während die Bearbeitung alle drei Achsen gleichzeitig verwendet werden. Dabei dreht sich das Werkzeug um seinen Mittelpunkt, die Wendeschneidplatte wird für die Bearbeitung in der Y-Z-Ebene positioniert und die Frässpindelachse interpoliert während des Drehens. Auf diese Weise können komplizierte Formen mit einem einzigen Werkzeug gefertigt werden.

Das Drehen entlang der Y-Achse bietet zahlreiche Vorteile: Zum einen verkürzt die Möglichkeit, mehrere Bauteilmerkmale mit nur einem Werkzeug zu bearbeiten, die Bearbeitungszeit. Zum anderen minimiert man durch die Vermeidung von Werkzeugwechseln das Risiko von „Mischpunkten“, also Ungleichmäßigkeiten zwischen nebeneinander liegenden Bearbeitungsflächen. Des Weiteren werden die Hauptschnittkräfte in die Maschinenspindel gelenkt, wodurch sich die Stabilität verbessert und das Risiko von Vibrationen verringert. Ein konstanter Eintrittswinkel verbessert zudem die Spankontrolle erheblich und erleichtert die Spanabfuhr.

Für das Drehen entlang der Y-Achse wurden zwei neue Werkzeuge entwickelt. Die neue Version von CoroTurn® Prime eignet sich für Wellen, Flansche und Bauteile mit Hinterschnitt. Das Doppelwerkzeug CoroPlex® YT mit CoroTurn TR Profildrehplatten und CoroTurn 107 Rundwendeschneidplatten mit Führungsprofil kann für Bauteile mit Taschen und Hohlräumen effektiv eingesetzt werden.

Zusammenfassend ist das Y-Achsen-Drehen ein Verfahren zum simultanen 3-Achs-Drehen mit Interpolation der Frässpindelachse. Die neuen Werkzeuge können auch im „Statikbetrieb“ mit arretierter Spindel für flexibles 2-Achsen-Drehen mit schnellem Wendescneidplattenwechsel eingesetzt werden. Das Verfahren, das für alle Werkstoffe geeignet ist, erfordert eine Multi-Task-Maschine mit Option zur Interpolation der Frässpindelachse während des Drehens.

Sandvik Tooling Deutschland GmbH

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