R-EMENDO: neues Werkzeug setzt auf Elektrik
Konzeptstudie: Multi-Track-Feeder von Afag
Robotergestützt lassen sich viele Nachbearbeitungsschritte genauer, schneller und effizienter gestalten. Zu den pneumatischen Werkzeugen des Automatisierungsspezialisten SCHUNK gesellt sich nun auch die elektrische Entgratspindel RCE. Das energieeffiziente, regelbare Werkzeug ist vielseitig einsetzbar und kommt mit einer großen Varianz an Werkstücken zurecht.
Die industrielle Oberflächenbearbeitung hat sich aufgrund steigender Anforderungen enorm weiterentwickelt. Scharfe Kanten, Überstände oder Ausfaserungen lassen sich heute dank automatisierter Verfahren sogar bei komplexen Werkstücken mühelos entfernen. Davon profitiert nicht nur der Mensch, da unliebsame und belastende Arbeitsschritte wegfallen und sein Verletzungsrisiko sinkt. Auch das Ergebnis überzeugt durch gleichmäßig saubere Kanten und perfekte Oberflächen.
Energieeffizient und leise
Mit den SCHUNK R-EMENDO Werkzeugen können Roboter neben dem Teilehandling weitere Aufgaben übernehmen. Sie lassen sich über die Schnellwechselsysteme des Automatisierungsspezialisten nach Bedarf anbinden. Die neue elektrische Entgratspindel RCE ergänzt das bisherige SCHUNK-Portfolio an pneumatischen Werkzeugen und bietet noch mehr Flexibilität. Das energieeffiziente Werkzeug arbeitet besonders leise und kommt dank der regelbaren Drehzahl bis zu 50.000 1/min und der einstellbaren Anpresskraft mit einer großen Varianz an Werkstücken zurecht. Anwender können diese Parameter individuell anpassen und dadurch optimale Ergebnisse bei der Nachbearbeitung erzielen. Der Ausgleichsmechanismus gleicht zusätzlich Toleranzen bei der Werkstückkontur aus. Das vielseitige Werkzeug kann neben dem Entgraten auch für Bürst-, Schleif- und Polieraufgaben eingesetzt werden, was das Aufgabenspektrum der Anlage erheblich erweitert. Eine integrierte Prozessüberwachung gibt Feedback zur Spindellast und Drehzahl. Das sorgt für weniger Ausschuss und eine bessere Produktqualität.
Roboter können beides: beladen und bearbeiten
In der robotergestützten Nachbearbeitung liegt ein großes, bislang noch wenig genutztes Potenzial. Gerade Unternehmen, die bereits Roboter zur Be- und Entladung einsetzen, können dieselben auch für die Nachbearbeitung heranziehen. Sie lassen sich in der Regel automatisiert direkt an die zerspanende Bearbeitung in der Werkzeugmaschine angliedern. Während die Maschine weiter zerspant, erfolgt so hauptzeitparallel die Nachbearbeitung. Das senkt die Durchlaufzeit und auch die Fertigungskosten der Werkstücke bei vergleichsweise geringem Investitionsvolumen und einem schnellen Return on Invest. Mit den richtigen Werkzeugen steht der Umstellung auf einen automatisierten Prozess nichts im Weg. Wer seine Applikation von erfahrenen Ingenieuren validieren lassen möchte, ist im SCHUNK-Applikationszentrum CoLab gut aufgehoben.