Rundheits- und Geradheitsmessung in der Präzision von Formtestern
Neue Drehachse mit luftgelagerter Gegenspitze ermöglicht geringste Messabweichungen
Neue Softwarefunktionen in Verbindung mit einer neuartigen Präzisions-Drehachse bieten jetzt schnelle Rundheitsmessungen am Koordinatenmessgerät in bisher unerreichter Genauigkeit. Die VideoCheck® Multisensor-Gerätefamilie von Werth Messtechnik verfügt über die hierfür notwendigen geringen Längenmessabweichungen.
Durch ein hochgenaues telezentrisches Objektiv, eine luftgelagerte Drehachse mit ebenfalls luftgelagerter Gegenspitze und ein neues Korrekturverfahren erreicht man minimale Messabweichungen im Bereich von 200 nm für den prozesssicheren Nachweis von Rundheitstoleranzen bis 2 µm.
Eine Anwendung ist zum Beispiel die Messung der Geradheit des Außenzylinders von Steuerkolben für Hydraulikanwendungen. Während der Bewegung der Geräteachsen – aber ohne Bewegung der Drehachse – wird die Außenkontur des Werkstückes mit der maximal möglichen Anzahl von Bildern erfasst. Das durch Überlagerung der Einzelbilder mit Rasterscanning HD erzeugte Gesamtbild ermöglicht eine schnelle „Im Bild“-Auswertung mit erhöhter Genauigkeit.
Zur Messung der Rundheit erfolgt die Bildaufnahme mit RotaryScan HD während der Bewegung der Drehachse. Aus den Bildern der verschiedenen Drehstellungen werden jeweils Messpunkte bestimmt, die dann zu einem Kreis gerechnet werden. Mit bis zu 400 Messpunkten pro Sekunde und Messabweichungen im Bereich von 200 Nanometern erreicht man bei deutlich geringerer Messzeit die Genauigkeit von Formmessgeräten.
Damit ermöglichen die Werth-Koordinatenmessgeräte auf einem neuen Leistungsniveau die Lösung von Messaufgaben, welche an konventionellen Koordinatenmessgeräten bislang nicht durchgeführt werden konnten.