Rasche CT-Messung auch bei Losgröße 1
Automatische CT-Messung individualisierter Implantate mit WinWerth®
Werth TomoScope® Koordinatenmesssysteme ermöglichen schnelle, hochauflösende Messungen und sind vollständig automatisierbar, beispielsweise mithilfe eines integrierten Werkstückwechselsystems. Mit intelligenten Softwareverfahren können mehrere Implantate gemeinsam gemessen und die individuellen Messprogramme automatisch erstellt werden.
Die Verbreitung additiver Fertigungsmethoden ist die Grundlage für den Trend zur Individualisierung von Implantaten in der Medizintechnik. Bei Losgröße 1 wird das Werkstück nur einmal konstruiert, einmal produziert und einmal gemessen, sodass sich ein hoher Aufwand für die Fertigung ergibt. Die Konstruktion der Implantate wird teilweise automatisiert. Nach einem medizinischen CT-Scan des relevanten Bereichs, zum Beispiel eines Knochenbruchs, kann der Chirurg direkt am Datensatz des Knochens Stützpunkte verteilen, an denen das Implantat mit dem Knochen verschraubt werden soll. Die Software des Implantat-Herstellers berechnet anschließend die notwendige Geometrie, um eine sichere und dauerhafte Befestigung zu gewährleisten. Die Herstellung des Implantates kann dann vollautomatisch zum Beispiel im 3D-Druck-Verfahren erfolgen.
Die Anforderungen an die Messtechnik sind hoch. Die Implantate verfügen teilweise über extrem komplizierte Geometrien, welche in kurzer Zeit erfasst werden müssen, sodass eine hohe Auflösung bei geringer Messzeit erforderlich ist. Zudem muss insbesondere bei Losgröße 1 der Programmieraufwand für die Auswertung und damit die Zykluszeit minimiert werden. Mehrere gemeinsam produzierte Aufträge können zeitsparend in derselben Vorrichtung gemessen und müssen den jeweiligen Patienten eindeutig zuordnet werden.
Werth TomoScope®-Koordinatenmessgeräte mit Longlife-Transmissionsquellen ermöglichen die hohe Auflösung, die zum Beispiel für die Messung von Gewindegeometrien in Knochenplatten erforderlich ist. Zur Rationalisierung der Messprozesse lassen sich die Geräte mit Werkstückwechslern, beispielsweise für mannlose Messungen über Nacht, ausstatten. Es können auch verschiedene Werkstücke beliebig auf eine oder mehrere Vorrichtungen verteilt werden. Für die berührungslosen Messungen werden keine aufwändig hergestellten Vorrichtungen zur Fixierung der Werkstücke benötigt.
In den letzten Jahren hat Werth zusammen mit Kunden intelligente Softwareverfahren entwickelt und in die Messsoftware WinWerth® integriert. WinWerth® erkennt das individuelle Implantat vollautomatisch und generiert dann das entsprechende Messprogramm. Die Zuordnung der Messdaten zum Patienten anhand der Seriennummer und die Erstellung des Messprotokolls erfolgen ebenfalls vollautomatisch. Damit entfällt eine zeitaufwändige individuelle Programmerstellung. Zusätzlich hierzu bietet die hohe Messgeschwindigkeit pro Werkstück eine erhebliche Zeitersparnis im Herstellungsprozess.