Halder: 11,5 Millionen Euro investiert
Logistikerweiterung und -modernisierung umgesetzt
Mit der größten Einzelinvestition der Firmengeschichte – 11,5 Millionen Euro – hat die Erwin Halder KG ihre Lagerkapazitäten am Firmensitz in Achstetten-Bronnen verdoppelt und die Logistik modernisiert.
Kurze Lieferzeiten und hohe Liefertreue sind für die Erwin Halder KG selbstverständlich. Solche Zulieferer sind in Zeiten von Lieferengpässen Gold wert. Um ausreichende Lagerkapazitäten für das gigantische Produktsortiment – allein rund 12.000 Normalien plus zahlreiche Handwerkzeuge – zu haben, begann das Unternehmen schon 2019 mit der Planung zur Erweiterung des Lagers.
„Wie sich zeigte, war das auch keine Minute zu früh. Spätestens bei Baubeginn im April 2021 platzte unser Lager aus allen Nähten“, so Stefan Halder, Geschäftsführer der Erwin Halder KG. „Im Shuttle-Lager, das wir 2016 automatisiert hatten, gab es keine freien Plätze mehr. Eine geordnete Bereitstellung von Ausgangsfrachten war kaum möglich. Das Gleiche galt für das Paletten-Lager. Viele Paletten bzw. Gitterboxen mussten bereits außerhalb der Logistik gelagert werden. Darüber hinaus gab es noch einige manuelle Prozesse: So mussten unsere Handwerkzeuge etwa noch vom Lagerpersonal manuell geholt werden. Ein weiteres Manko: Bisher hatten wir nicht die Möglichkeit Lkw im „Trockenen“ heckseitig zu entladen. Mit unserer Investition von 11,5 Millionen Euro sollte sich nun alles auf einen Streich ändern!“
Um die Erweiterung und Modernisierung des Lagers auch möglichst gut umzusetzen, hatte sich die Erwin Halder KG neben einem Architekturbüro und Ingenieur-Büros für die Elektroplanung und für Heizung, Lüftung und Sanitär auch einen Experten für Logistiksysteme und -prozesse mit ins Boot geholt. Umgesetzt wurde der Bau dann mit regionalen Firmen und Dienstleistern. Und das hat sich ausgezahlt: Der Echtbetrieb der neuen Halle inklusive des automatischen Kommissionier-Prozesses läuft planmäßig seit Anfang Oktober 2022.
Gut durchdachter und umfangreicher Lagerausbau
Das Shuttle-Lager wurde um zirka 1.000 m2 erweitert und hat jetzt Platz für etwa 36.000 weitere Behälter. Zudem können jetzt auch andere Behältergrößen verwendet werden. Stefan Halder: „Das ist sehr vorteilhaft für die Handhabung unserer Handwerkzeuge. Für die größeren Behälter gibt es auch einen neuen Kommissionierplatz. Zudem konnten wir insgesamt die Leistungsfähigkeit des Shuttle-Lagers deutlich erhöhen und die Wartezeiten reduzieren.“
Im Paletten-Lager gibt es sogar ein Plus von 170 Prozent und damit Platz für zirka 4.050 Paletten bzw. Gitterboxen. Mit der automatischen Ein- und Auslagerung sowie Kommissionierung aller Produkte konnte Halder zudem die Prozesse deutlich verkürzen und vereinfachen. Hier gilt jetzt „Ware zum Mann“ und nicht umgekehrt.
Mit zirka 1.100 qm für den neuen und modernen Warenein- und -ausgang lassen sich Ausgangsfrachten strukturiert bereitstellen sowie Lkw effizient be- und entladen. Ein ortsnaher Stellplatz für Holz- und Kartonagencontainer rundet das Projekt ab. „Und sollte künftig in einem Teilbereich mehr Platz benötigt werden, kein Problem: Alle Lagerflächen lassen sich separat erweitern. So können wir gezielter und schneller reagieren“, ergänzt Stefan Halder.
Nachhaltigkeit inklusive
Schon bei den älteren Gebäuden setzt Halder auf Nachhaltigkeit und alternative Energien. Mit der bereits vorhandenen Photovoltaik-Anlage produziert das Unternehmen bereist zirka ein Drittel seines Stroms. Das rentiert sich! So wurde mit dem Lager auch die PV-Anlage erweitert inklusive des neuen Speichers. Stefan Halder: „Mit der neu installierten Anlage (300 kwp) und dem 400 kwh großen Speicher will Halder mindestens 50 Prozent des Energiebedarfs mit Sonnenenergie selbst erzeugen. Der Speicher soll uns dabei helfen, etwa in den dunklen Stunden nicht zu viel auf Netzstrom zurückgreifen zu müssen.“