Das Würfel-Roulette aus dem 3D-Drucker
Mit dem 3D-Drucker lassen sich viele Ideen recht einfach in reale Gegenstände umsetzen. Ein gelungenes Beispiel aus der Welt der Spiele ist ein Würfelersatz, bei dem eine Kugel die Hauptrolle spielt. Sein Name: Würfel-Roulette.
Dunkle Winterabende eignen sich perfekt, um das eine oder andere Würfelspiel hervorzuholen. Wer dazu nicht schlichte Würfel nutzen will, kann sich mit dem 3D-Drucker eine Alternative ausdrucken, bei der eine Kugel die Aufgabe des Würfels übernimmt, weshalb das Teil den Namen Würfel-Roulette besitzt.
Um ein Würfel-Roulette zu drucken, ist es lediglich nötig, eine rotationssymmetrische 2D-Kontur zu entwerfen, diese zum Volumenkörper zu rotieren und mit wenigen Ergänzungen zu vervollständigen. Rotationssymmetrische Teile lassen sich in BeckerCAD mit der Rotations-Funktion sehr einfach aus 2D-Elementen erzeugen. Von dieser Funktion macht auch das Würfel-Roulette Gebrauch. Doch zunächst gilt es, die dazu nötigen Elemente im 2D-Modus zu erzeugen.
Nun werden alle Elemente bis auf die Körperkontur ausgeblendet und über die Funktion „Dynamisch kopieren“ mit der Maus erfasst. Anschließend in die 3D-Ansicht wechseln und dort die Kontur platzieren.
Über die Funktion „Rotationskörper“ kann diese Kontur in einen Volumenkörper verwandelt werden. Dazu nach Anwahl dieser Funktion alle Konturelemente mit der Maus fangen und einen Klick in den geschlossenen Körper ausführen. Diese Innenfläche wird von BeckerCAD nach dem Klick automatisch durch ein rotes Muster kenntlich gemacht, was der visuellen Kontrolle dient. Anschließend eine Linie anklicken, um die die ausgewählte 2D-Kontur rotieren soll.
Das Ergebnis der Rotation einer 2D-Kontur ist ein relativ anspruchsvoller 3D-Volumenkörper. Es zeigt sich, dass es mittels der Rotations-Methode möglich ist, auf einfache Weise einen 3D- Körper zu erstellen.
Da die Kugel zu tief eingelassen ist, wird über den Befehl „3D-Objekte transformieren“ diese um zwei Millimeter nach außen verlegt.
Anschließend ist die Kugel fünf Mal zu duplizieren, um insgesamt sechs Vertiefungen als Kugelfang erzeugen zu können.
Nun können diese Kugeln über die boolesche Funktion „Subtraktion“ vom Hauptkörper „abgezogen“ werden, wodurch die Vertiefungen für die Kugel entstehen.
Als letzter Arbeitsgang ist die Beschriftung einzuarbeiten. Dazu sollte eine Schrift verwendet werden, die kräftig wirkt, wie beispielsweise Arial Black oder Archivo Black. Zuvor sind jedoch Hilfslinien einzuzeichnen, damit die einzelnen Ziffern korrekt platziert werden können.
Wichtig ist, im Anschluss die Funktion „Text zerlegen“ anzuwenden, damit die Schrift im tatsächlichen Schriftformat angezeigt wird. Sollte ab und an eine Ziffer nicht angezeigt werden, obwohl die Platzierung sicher erfolgte, so kann über die Funktion „Bild neu zeichnen“ oder die Funktionstaste F5 ein Neuzeichnung aller Elemente erzwungen werden.
Über die Funktion „Schiebekörper Z“ kann nun jede Zahl in einen Volumenkörper umgewandelt werden. Jede Zahl wird dabei rund drei Millimeter in den Roulette-Körper versenkt. Danach können diese vom Hauptkörper „abgezogen“ werden, wodurch sich eine im Körper vertiefte Schrift ergibt.
Dieses 3D-Modell kann nun von einem 3D-Drucker ausgedruckt werden. Dazu ist es zunächst in das STL-Format zu exportieren und danach in die Software des 3D-Druckers zu importieren.
Sollte sich nach dem Import herausstellen, dass die Software falsch auf dem Druckertisch platziert wird, ist eine Neupositionierung im CAD-Programm nötig.
Diese Neupositionierung kann über einen Quader vorgenommen werden, auf den der Körper entsprechend positioniert wird.