Einfaches Kennzeichnen mit Stencil-Schriften
Schablonentaugliche Schriften sind Voraussetzung für das Erstellen von Schablonen zum Beschriften von beispielsweise Transportkisten, Containern oder Häuserwänden. Doch auch für das eigene Hobby sind diese Schriften bestens geeignet, da sich mit einem 3D-Drucker damit interessante Ideen verwirklichen lassen.
Schablonen für Airbrush-Kunstwerke, die Dekoration eines Kuchens oder die Verschönerung einer Tasse Kaffee sind zwar käuflich zu erwerben, können aber auch selbst hergestellt werden. Alles was dazu benötigt wird, ist ein 3D-Drucker beziehungsweise ein Schneideplotter, ein 3D-CAD-Programm sowie Stencil-Schriftarten und -Logos, da diese ohne Inseln gestaltet sind, was nach dem Ausschneiden oder Ausdrucken zu deren Verlust führen würde.
Stencil-Schriftarten und -Logos sind so gestaltet, dass stets Verbindungsstege existieren, die alle Buchstaben- und Logoelemente miteinander verbinden. Gleichwohl ist das Design so elegant, dass diese Schriftart auf den Betrachter gefällig wirkt. Es fällt nicht auf, dass eine technische Notwendigkeit hinter den Verbindungsstegen steckt. Diese werden vielmehr als passend zur Schrift beziehungsweise einem Logo wahrgenommen.
Unter Windows sind bereits zwei Stencil-Schriften enthalten: Stencil und Stencil STD. Diese sind vom Schriftschnitt identisch, die STD-Version ist lediglich die fette Ausführung dieser Schriftart.
Diese Schrift lässt sich sehr gut nutzen, um unterschiedlichste Schablonen mittels beispielsweise BeckerCAD 3D Pro und einem 3D-Drucker zu erstellen. Die in Windows vorhandene Zeichentabelle erlaubt zudem den Zugriff auf die in Windows integrierten Symbole, die ebenfalls zur Erstellung der Schablonen eingesetzt werden können.
Mittels eines 3D-CAD-Systems, wie etwa BeckerCAD 14 3D Pro ist es sehr einfach möglich, mittels Stelcil-Schriften nützliche Schablonen für viele Zwecke zu zeichnen. So sind beispielsweise Schablonen zur Kennzeichnung von Meetings sehr einfach zu erstellen.
Dazu wird zunächst der gewünschte Text im 2D-Fenster mithilfe der Funktion „Beschriften“ erstellt.
Die gewünschte Schriftart sowie deren Höhe kann im Reiter „lokale Einstellungen“ gewählt werden. Sonderzeichen können über die Zeichentabelle von Windows eingefügt werden.
Dort wird der Text allerdings nicht in der Schriftart „Stencil“ sondern in der BeckerCAD-eigenen Schriftwart angezeigt, was ein wenig irritiert.
Über die Funktion „Schiebekörper Z“ kann nun die 2D-Zeichnung in ein 3D-Volumenmodell umgewandelt werden. Dazu ist nach Anwahl dieser Funktion ein Rahmen um die 2D-Zeichnung zu ziehen und per Linksklick in eine freie Stelle der 2D-Zeichnung zu klicken.
Nach kurzer Rechenzeit wird ein dynamisch zu veränderndes Modell der Schablone eingeblendet. Die Höhe der Schablone kann nur per Maus oder mittels eines Werteeintrags im Statusfenster festgelegt werden.
Dazu wird das 3D-Volumenmodell der Schablone in das STL-Format exportiert, was in BeckerCAD über „Datei/Exportieren/3D-Grafikdatei…“ geschieht. Die so erzeugte STL-Datei wird anschließend dem Programm des 3D-Druckers übergeben.
Nach dem Import wird ab und zu festgestellt, dass die Volumenmodell nicht automatisch korrekt auf dem Druckertisch platziert werden.
In diesem Fall muss das CAD-Modell entsprechend um 90 Grad umgeklappt werden, damit eine korrekte Platzierung auf dem Druckertisch vorgenommen wird.
Nachdem die Korrektur vorgenommen und das neue Modell in das STL-Format exportiert wurde, kann dieses in die Druckersoftware importiert werden. Diesmal wird es korrekt auf dem Druckertisch platziert.
Nach dem Druck steht eine Schablone zur Verfügung, die sofort für den gewünschten Zweck verwendet werden kann. Anders als beispielsweise Schablonen aus Pappe sind die per Kunststoff hergestellten Exemplare langlebiger und robuster, sodass deren Erstellung durch eine lange Einsatzzeit belohnt wird.
