2D-Normteile von BeckerCAD nutzen
In BeckerCAD gibt es keine 3D-Normteile, um damit umfangreiche Baugruppen zusammenzubauen. Gleichwohl existiert ein umfangreicher Satz an 2D-Bauteilen, die genutzt werden können, um die von 3D-Elementen abgeleiteten 2D-Ansichten zu ergänzen. Auf diese Weise entstehen sehr rasch recht brauchbare 2D-Konstruktionszeichnungen.
Über die Funktion „Körper neu positionieren“ lassen sich in BeckerCAD ganze Baugruppen rasch zusammenbauen. Dazu müssen die zu montierenden Volumenkörper im SAT-Format vorliegen, was auch für die mit BeckerCAD erstellten Volumenkörper gilt. Wird dies nicht beachtet, werden beispielsweise zu fügende Flächen nicht erkannt.
Sind alle Bauteile eingelesen, können diese zusammengebaut werden, wozu die Funktion „Körper neu positionieren“ dient.
Die Deckscheibe sowie die Lageraufnahme sind immer noch eigenständige Volumenkörper, was für die Weiterbearbeitung, wie etwa die Erzeugung von 2D-Zeichnungsansichten, wichtig ist. Sie dürfen keinesfalls mit der Funktion „Vereinigung“ zu einem einzigen Körper vereint werden, da sonst korrekte Schnitte, die eigenständige Bauteile darstellen, nicht mehr automatisch erzeugt werden.
Ist alles korrekt umgesetzt worden, so wird ein Vollschnitt durch die Baugruppe wie unten dargestellt erzeugt.
Damit das Rillenkugellager korrekt platziert werden kann, bietet es sich an, zu diesem Zweck eine Hilfslinie einzuzeichnen. Auf diese Weise kann das Rillenkugellager problemlos platziert werden.
Allerdings ist die Nutzung von 2D-Normteilen mit Einschränkungen verbunden. So müssten beispielsweise Anpassarbeiten vorgenommen werden, um etwa die durch den Einbau des Rillenkugellagers nun unsichtbaren Kanten in der Draufsicht entsprechend mit einer Strichlinie zu zeichnen.
Bei größeren Projekten sind diese Korrekturarbeiten mit viel Arbeit verbunden, weshalb Nutzer von BeckerCAD sich bei häufigen Arbeiten an Baugruppen die Fragen stellen sollten, ob es nicht sinnvoller ist, 3D-Bauteile von entsprechenden Quellen herunterzuladen und zu nutzen.
Bei einfachen Zeichnungen ist es zudem oft sinnvoller, diese als reine 2D-Zeichnungen aufzubauen, um Anpassarbeiten durch die gemischte Nutzung von 2D-Normteilen und 3D-Volumenmodellen zu vermeiden.
Im Fall häufiger Erstellung von 3D-Baugruppen könnte auch daran gedacht werden, ein alternatives CAD-Produkt zu erwerben, das von Haus aus 3D-Normteile beinhaltet und deren Zusammenbau sowie die korrekte Ausführung in Schnittdarstellungen umfassend beherrscht.