„Einzelausnahmen machen keinen Sinn!“
Tausende von Ausnahmen wären nicht handhabbar
Die EU-Kommission denkt darüber nach, das geplante PFAS-Verbot zu lockern, indem einzelne Produkte ausgenommen werden. Dazu erklärt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann:
„Die EU-Kommission denkt bei der PFAS-Regulierung über mögliche Ausnahmen für Halbleiter und Elektrolyseure nach. Sie erkennt damit an, dass wir in bestimmten industriellen Bereichen nicht auf alle PFAS-Stoffe verzichten können. Diese Erkenntnis geht aber nicht weit genug. Denn bei einem umfassenden PFAS-Verbot würden diese Stoffe nicht nur für die Produktion von Halbleitern oder Elektrolyseuren fehlen, sondern auch in vielen anderen Anwendungen zum Beispiel der erneuerbaren Energien, der Medizintechnik oder der Verfahrenstechnik. Deshalb macht der Ansatz keinen Sinn, 10.000 Stoffe mit Einzelausnahmen zu regulieren. Das würde am Ende zu Tausenden von Ausnahmen führen und wäre nicht handhabbar.
Deshalb plädieren wir dafür, die PFAS nach ihren Eigenschaften in Gruppen zu unterteilen. Für Gruppen wie den Fluorpolymeren, von denen kein relevantes Risiko ausgeht, sollte es eine generelle Ausnahme aus dem Verbot geben. Die Ausnahmen auf Einzelfallbasis sollten sich auf Stoffgruppen beschränken, von denen ein Risiko ausgeht und bei denen man abwägen will und muss.“