Familiennachfolge bei Wickert Maschinenbau
Mit Stephanie Wickert tritt die vierte Generation in die Geschäftsführung ein
Wickert Maschinenbau hat die Übergabe des Familienunternehmens an die nächste Generation eingeleitet. Stephanie Wickert, die 33-jährige Urenkelin des Firmengründers Jakob Wickert, ist zum 1. September als Geschäftsführerin in die Geschäftsleitung eingetreten. Zusammen mit Stefan Herzinger leitet sie seitdem das Unternehmen. Gleichzeitig hat ihr Vater Hans-Joachim nach 46 Jahren als Geschäftsführer seine Aufgaben in der operativen Leitung abgegeben und ist in den Beirat gewechselt.
Der Wechsel an der Spitze geht einher mit einer Neuverteilung der Führungsaufgaben. Stephanie Wickert übernimmt schrittweise sämtliche kaufmännischen Funktionen der Geschäftsführung. Momentan ist sie für Personal, Marketing und Unternehmensentwicklung verantwortlich. Einkauf, Rechnungswesen, Controlling und IT werden folgen. Diese Bereiche werden vorerst noch von Stefan Herzinger betreut, der zusätzlich zu seiner Verantwortung für den Vertrieb von Hans-Joachim Wickert die technische Leitung übernommen hat.
Zum Zeitpunkt des Generationenwechsels steht Wickert Maschinenbau wirtschaftlich ausgesprochen gut da. Hans-Joachim Wickert sieht das Unternehmen solide aufgestellt: „Wir beobachten das Marktgeschehen stets wachsam und entwickeln unsere Produkte stetig weiter. So gelingt es uns, Stabilität und Wachstum zu vereinen. Dank unserer hochqualifizierten Techniker und Ingenieure bin ich zuversichtlich, dass wir auch in Zukunft erfolgreich sein werden.“
Stephanie Wickert: Fokus verstärkt auf Zukunftsindustrien
Mit Stephanie Wickert übernimmt 121 Jahre nach der Firmengründung 1901 die vierte Generation der Familie die Verantwortung für das Unternehmen. Dessen Fokus will sie intensiver als bisher auf Zukunftstechnologien richten. Insbesondere innovative Industriezweige wie die Herstellung von Brennstoffzellen, zukunftsträchtigen Wärmedämmstoffen und Halbleitern sollen vermehrt als Kunden gewonnen werden. „Eine ganze Reihe erfolgreicher Projekte in diesen Branchen zeigt, dass wir mit unseren Pressensystemen für viele Kunden effiziente Fertigungslösungen realisieren können“, erklärt die Geschäftsführerin.
Daneben will sie Akzente beim digitalen Marketing setzen und die Personalentwicklung intensivieren. „Neben der wirtschaftlichen liegt mir die soziale Verantwortung am Herzen – gegenüber unseren Mitarbeitern, der Gesellschaft und meiner Heimatregion Südpfalz. Daher ist es mein Ziel, unser Familienunternehmen erfolgreich und nachhaltig fortzuführen um es selber an zukünftige Generationen weitergeben zu können.“
Die gelernte Bankkauffrau hat einen Bachelor in Betriebswirtschaftslehre und einen Master in Sustainable Marketing and Leadership. Nach beruflichen Stationen im Ausland ist sie seit 2018 im eigenen Familienunternehmen beschäftigt, bis Ende August als Marketingleiterin. Sie ist Mitglied der IHK-Vollversammlung (Pfalz), der Vereinigung „Die Jungen Unternehmer“ und der Wirtschaftsjunioren Südpfalz.
Unter Hans-Joachim Wickerts Leitung wuchs die Belegschaft von 12 auf 190 Mitarbeiter
Hans-Joachim Wickert, der jetzt in den Beirat gewechselt ist, übernahm die Geschäftsführung 1976. In den 46 Jahren an der Firmenspitze erlebte das Unternehmen einen großen Aufschwung. Er stieß zahlreiche Innovationen an, unter anderem initiierte er die Entwicklung und Produktion von Reinraumpressen für die Pharmaindustrie und von vollautomatischen Wärmebehandlungsanlagen für die Automobilindustrie.
Während ihrer langjährigen Zusammenarbeit gelang es Stefan Herzinger und Hans-Joachim Wickert, fünf neue Fertigungshallen zu errichten und die Mitarbeiterzahl von 12 auf knapp 200 zu steigern.
Über die Wickert Maschinenbau GmbH
Die Wickert Maschinenbau GmbH ist ein mittelständisches familiengeführtes Unternehmen mit Sitz in Landau/Pfalz. Sie entwickelt und fertigt komplexe, vollautomatische Anlagen, in die ihre hydraulischen Pressen integriert werden. Alle Maschinen und Anlagen sind modular aufgebaut, mit Presskräften zwischen 20 und 100.000 kN verfügbar und werden jeweils kundenspezifisch parametriert. Eingesetzt werden sie zur Verarbeitung von Elastomeren, Composites, Kunststoffen und Pulvermaterialien. Außer zur Herstellung von pharmazeutischen Verschlussstopfen werden die Pressen auch zur Fertigung von Sicherheitsteilen in KFZ-Bremsanlagen und zur Fertigung von Bipolarplatten für Brennstoffzellen verwendet. Des Weiteren werden Wickert-Pressen in der E-Mobilität eingesetzt sowie in Laboren und Forschungseinrichtungen.
Stephanie Wickert und Stefan Herzinger leiten als Gesellschafter und Geschäftsführer das 1901 gegründete Familienunternehmen, das durch einen Beirat unter der Leitung von Hans-Joachim Wickert unterstützt wird. Wickert fertigt ausschließlich in Landau/Pfalz, von wo aus es seine Kunden in Europa, Amerika und Asien beliefert. 2021 erzielten 190 Mitarbeiter rund 45 Mio. € Umsatz.