FMI: Stark im Team
Verband der Deutschen Drehteile-Industrie existiert seit 76 Jahren
Gemeinsames Auftreten und gebündelte Ressourcen sind wichtig. Das wissen auch die Unternehmen, die zum Verband der Deutschen Drehteile-Industrie gehören. Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, was die engagierte Organisation für die Branche leistet.
Was verbindet die etwa 150 Unternehmen, die Mitglied im Verband der Deutschen Drehteile-Industrie sind? Sie haben alle mit Drehteilen zu tun – entweder als Hersteller, Maschinenbauer oder Werkzeugspezialist – und sie nutzen den Zusammenschluss, um sich auszutauschen und zu vernetzen. Den perfekten Rahmen dafür bieten gemeinsame Messeauftritte, Weiterbildungsangebote und vor allem die zwei Mitgliederversammlungen im Jahr. Dort bekommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wertvolle Informationen zu aktuellen Themen, die Vorträge sind ein abwechslungsreicher Mix aus Technik und Wirtschaft, diskutieren aber auch politische und rechtliche Aspekte.
„Wir haben den Anspruch, bei den Veranstaltungen möglichst viele konkrete Antworten auf brennende Fragen zu liefern und Stoff für angeregte Diskussionen zu bieten“, betont Werner Liebmann. Er ist als Geschäftsführer gemeinsam mit den Vorstandskollegen Thomas Braun, Kathrin Heinrichs, Thilo Karrenberg, Stefan W. Schauerte und Patrick Weber für die organisatorischen und operativen Tätigkeiten des Drehteile-Verbands verantwortlich.
Zugriff auf Experten-Know-how
Ziel der Verbandsarbeit ist, die Mitglieder zu stärken – bei deren individueller Positionierung und bei ihrer Orientierung in Richtung Zukunft. Um hier mit großer Fachkompetenz zu unterstützen, nutzt der Verband einen Pool aus Experten. Diese liefern Input zu aktuellen Entwicklungen, beantworten Fragen zum Wettbewerb oder zu versicherungstechnischen Themen. Der Verband stellt den Unternehmen zudem regelmäßig Brancheninformationen in Form von Statistiken, Wirtschaftsdaten, Benchmarking und einem vierteljährlichen Lagebericht zur Verfügung.
Unverzichtbar, um den aktuellen Herausforderungen begegnen zu können, ist die Integration in übergeordnete Verbände. Hier spielt der Fachverband Metallwaren- und verwandte Industrien (FMI) eine entscheidende Rolle. Dass die Mitgliederinteressen gegenüber umsatzstarken Abnehmern gewahrt bleiben – dafür sorgt das Engagement in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie. Ganz wichtig ist die Einbindung in die Strukturen des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) und des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung (WSM). Die Vorteile: Der Drehteile-Verband kann gemeinsam mit erfahrenen Partnern die branchenübergreifenden Themen behandeln und die Lobbyarbeit in Deutschland und Europa im Sinn der mittelständischen metallverarbeitenden Industrie vorantreiben.
Gelungene Verbandsarbeit
Ein Beispiel für eine gemeinsame Aktion ist die aktuelle Kampagne des WSM. 5.000 Unternehmen fordern die Bundesregierung auf, wirksam zu handeln und unter anderem das drängende Problem der Belastung durch explodierende Energiekosten zu lösen. Sie wollen unter dem Motto „Wir.Formen.Fortschritt“ die Zukunft des Standorts Deutschland sichern, Arbeitsplätze erhalten und die Umwelt schützen. „Wir sind uns unserer Verantwortung und der dramatischen Situation bewusst“, betont Werner Liebmann. „Eine derartige Maßnahme ist aber nur in einem Zusammenschluss mehrerer betroffener Verbände möglich, deshalb sind wir sehr froh, hier mitwirken zu können.“
Ebenfalls ein nachhaltiges Thema, bei dem sich der Verband engagiert, ist die Frage, ob und wie Blei in metallischen Werkstoffen ersetzt werden kann. „Da wir hier noch keine eindeutige Antwort haben, wirken wir an verschiedenen Projekten und Forschungsgruppen zu bleifreien Automatenstählen mit“, erklärt Liebmann. Viele Informationen dazu wird es auf der nächsten Jahrestagung am 10. und 11. Oktober in Münster geben. Auf der Agenda stehen die Ergebnisse der aktuellen Studien zu bleifreien Materialien und verschiedene Fachvorträge zu innovativen Werkstoffen.
Die Verbandsarbeit funktioniert im Übrigen auch auf internationaler Ebene: Zum Programm gehören Auslandsreisen mit Unternehmensbesichtigungen. Intensive Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen aus Europa und Nordamerika ermöglicht die Zusammenarbeit mit dem internationalen Drehteileverband SID.
Über den Verband der Deutschen Drehteile-Industrie :
Den Verband der Deutschen Drehteile-Industrie gibt es seit 1948 – mittelständische Unternehmen wollten sich damals schon intensiv mit Sicherheit, Umweltschutz und Qualitätssicherung auseinandersetzen. Um das zu erreichen, stand die Kooperation untereinander, aber auch mit Lieferanten und Abnehmern im Fokus. Die Ziele sind gleichgeblieben, der Umfang der Beratungsleistungen wächst – je nach Bedarf der Mitglieder.
Dazu gehören beispielsweise:
- Juristische Analysen von Kundenverträgen
-Verbandsempfehlungen für Einkaufs- oder aktuelle Verkaufs- und Lieferbedingungen
- Technische Lieferbedingungen für Drehteile
- Rahmenvereinbarungen und Abkommen
- Normenüberwachung
- Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen auf nationaler und internationaler Ebene
Interessiert? Die Mitgliedschaft im Verband der Deutschen Drehteile-Industrie steht allen Drehteile-Herstellern offen. Maschinenbauer oder Werkzeugspezialisten können als technische Mitglieder beitreten.